PRESSEMITTEILUNG vom 17. November 2020
17. November 2020
Unternehmensgruppe Gegenbauer behauptet sich in der Corona-Krise
- Unternehmensgruppe Gegenbauer bislang gut durch die Corona-Krise gekommen
- Aussagen zum Ergebnis 2020 erst nach Abschluss des vierten Quartals möglich
- Mitarbeiterzahl bleibt weitestgehend unverändert, Zahl der Auszubildenden steigt leicht
- Dank hohem Digitalisierungsgrad ist das Unternehmen gut für die Zukunft gerüstet
Die Unternehmensgruppe Gegenbauer hat sich in der Corona-Krise dank eines diversifizierten Kunden- und Leistungsspektrum gut behauptet. Trotz der Corona-bedingten Einflüsse seit dem Frühjahr ist für das Gesamtgeschäftsjahr 2020 mit einer stabilen Gesamtleistung zu rechnen. Eine Aussage zum finalen Jahresergebnis ist erst nach Ablauf des sonst sehr starken vierten Quartals möglich. Das Geschäftsjahr 2019 hatte der Unternehmensgruppe Gegenbauer mit einem Umsatz von 767,7 Mio. € ein Rekordergebnis beschert, den Konzern in die TOP 5 der FM-Dienstleister in Deutschland geführt und ging als erfolgreichstes Geschäftsjahr aller Zeiten in die Unternehmensgeschichte ein.
Auch für dieses Jahr hatte sich die Unternehmensgruppe Gegenbauer ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt, die jedoch im Jahresverlauf aufgrund der Corona-Krise unvorhersehbaren Veränderungen unterlagen. Zwar habe man „in den ersten drei Quartalen trotz Corona fast das Planniveau erreicht, was eine großartige Leistung war“, hebt Fritz-Klaus Lange, Co-Vorstandsvorsitzender der Gegenbauer Holding SE & Co. KG hervor. „Wir müssen aber damit rechnen, dass das üblicherweise starke vierte Quartal in diesem Jahr schwächer ausfallen wird als in den Vorjahren, da das Sonderleistungs-Volumen bereits jetzt rückläufig ist und auch die Einflüsse des Teillockdowns im November auf die Geschäftsentwicklung noch nicht absehbar sind.“ Der Hauptfokus in allen Geschäftsbereichen liege darauf, für die Kunden eine hohe Service- und Einsatzbereitschaft trotz Corona sicherzustellen. „Allen notwendigen und möglichen Corona-bedingten Vorsichtsmaßnahmen wird dabei, sowohl im Hinblick auf unsere Mitarbeiter als auch auf unsere Kunden, ein besonderes Augenmerk geschenkt“, betont Lange.
Die Corona-Pandemie hat die Unternehmensgruppe Gegenbauer zwar ebenso überrascht wie den Rest der Welt, nicht aber kalt erwischt. Dafür hat der Zentrale Arbeitsstab für Krisensituationen gesorgt, eine Institution die bereits seit 2006 im Unternehmen existiert und die direkt zu Beginn der Corona-Welle im Februar als Zentraler Arbeitsstab Pandemie (ZAP) aktiviert wurde. Das Gremium tritt regelmäßig – meist in Form von Videokonferenzen – zusammen, um die jeweiligen Maßnahmen des Unternehmens im Hinblick auf die bundesweiten Vorgaben und Regularien zu koordinieren und den Vorstand zu beraten. Zunehmend galt es zudem, Beschaffungsprobleme bei Schutzausrüstungen oder Desinfektionsmitteln zu lösen und die technischen Voraussetzungen für mobiles Arbeiten zu schaffen sowie für Kunden und Auftraggeber eine möglichst sichere und professionelle Dienstleistung und Lösungen für Problemstellungen in Corona-Zeiten weiterhin anzubieten.
Infrastruktursparte profitiert bei Unterhaltsreinigung
Auch wenn das Jahresergebnis Corona-bedingt noch gewissen Unsicherheiten unterliegt, so ist bereits absehbar, dass der Unternehmensbereich des Infrastrukturellen Facility Managements, der die Aktivitäten der vorwiegend gewerblich geprägten Dienstleistungen Gebäudeservices / Health Care Services, Property Services, Sicherheitsdienste und Aviation Services umfasst, insbesondere in der Unterhaltsreinigung während der Krise sehr gut aufgestellt war. Hingegen müssen durch den Einbruch im Luftverkehr im Bereich der Aviation Services Umsatzeinbußen hingenommen werden. „Obwohl das Ergebnis branchenspezifischen Unsicherheiten unterliegt, kann ich schon heute resümieren, dass unsere Kunden den zwangsläufig gestiegenen Hygienemaßnahmen durch nicht unerhebliche Sonderbeauftragungen in der Gebäudereinigung nachgekommen sind“, erläutert Lange. „Seit Beginn der Krise verzeichnen wir eine erhöhte Nachfrage nach desinfizierenden Reinigungen“. Auch die Gegenbauer Sicherheitsdienste GmbH (GSD) konnte in den vergangenen Monaten allen Anforderungen der Kunden gerecht werden – sowohl bei kurzfristigem Abruf von Zusatzleistungen wie Zutrittskontrollen, Fiebermessungen und Durchsetzung von Hygieneregeln als auch bei schneller Leistungsreduktion im Falle von temporären Objektschließungen. Bis zum Jahresende ist in der Infrastruktursparte mit einem weiteren, positiven Verlauf zu rechnen. Im Geschäftsjahr 2019 hatte der Unternehmensbereich mit einer Leistung von 366,2 Mio. € zum Gesamtvolumen beigesteuert.
Integriertes Facility Management stärker durch Corona-Krise beeinflusst
Auf den Unternehmensbereich Integriertes Facility Management, der die Segmente Technisches Gebäudemanagement, Industrial Services, Real Estate Consulting und Location Management bündelt,
entfiel im Geschäftsjahr 2019 ein konsolidierter Umsatz von 390,8 Mio. €. Trotz konstant anhaltender Leistungserbringung und einer starken Performance im Technischen Facility Management ist damit zu rechnen, dass das geplante Wachstum in 2020 geringer ausfallen wird. „Natürlich haben wir weiterhin Schwierigkeiten dort, wo seit einigen Monaten kaum etwas geht – vor allem in den Einzelhandelsimmobilien oder im Industrieservice, wo uns temporäre Werksschließungen im Frühjahr stark beeinträchtigt haben“, erklärt Gegenbauer Co-Vorstandsvorsitzender Lange. „Wir müssen damit rechnen, dass auch nach Abschluss des sonst so starken vierten Quartals Leistung und Ergebnis aus dem Vorjahr nur mit Mühe erreicht werden können.“ Insbesondere das Location Management der Velomax Berlin Hallenbetriebs GmbH, also die Betreuung von Veranstaltungsstätten wie beispielsweise der Max-Schmeling-Halle in Berlin, ist massiv von der Pandemie betroffen, da seit März keine oder nur enorm eingeschränkte Veranstaltungen durchgeführt werden. Gemeinsam mit den Kunden werden alternative Veranstaltungsformate und Hygienekonzepte bereits umgesetzt.
Zahl der Mitarbeiter bleibt konstant, Ausbildungsaktivitäten weiter gesteigert
Der unermüdliche Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Unternehmensgruppe Gegenbauer bisher gut durch die Corona-Krise gesteuert ist. Ihnen eine langfristige Perspektive zu geben, ist dem Vorstand daher ein wichtiges Anliegen, zumal der branchenweite Fachkräftemangel weiterhin spürbar ist. Die Unternehmensgruppe Gegenbauer konnte daher die Zahl ihrer Mitarbeiter in diesem Jahr mit rund 18.000 weiterhin konstant halten. Kurzarbeit gab es nur in sehr wenigen, von der Krise besonders betroffenen Bereichen.
Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der gesamten Unternehmensgruppe wurden zudem die Ausbildungsaktivitäten 2020 gegen den allgemeinen Markttrend noch einmal leicht gesteigert: Mehr als 150 junge Menschen und neun Dual-Studierende begannen am 01. September ihre Ausbildung bei Gegenbauer. Der Ausbildungsstart war dabei von Corona und der AHA-Formel Abstand + Hygiene + Alltagsmaske geprägt: Einen zentralen Auftakt in Berlin gab es entgegen der sonstigen Gepflogenheiten in den vergangenen Jahren dieses Mal nicht; die Ausbildungsleiterinnen und -leiter begrüßten ihre kaufmännischen und technischen Azubis diesmal individuell in ihren Regionen und Arbeitsbereichen. Bereits die Einstellungstests und Vorstellungsgespräche mussten online durchgeführt werden, was sich aufgrund des ohnehin schon hohen Digitalisierungsgrads als unproblematisch erwies. Über alle Ausbildungsjahrgänge hinweg absolvieren derzeit fast 400 Auszubildende und Studierende ihren gewerblichen, technischen oder kaufmännischen Berufseinstieg bei Gegenbauer. Damit zählt das Unternehmen auf diesem Gebiet unverändert zu den führenden Branchenvertretern.
Zufriedenstellendes Vertriebsgeschehen dank gutem Vorlauf
Die Basis für eine erfolgreiche Zukunft der Unternehmensgruppe Gegenbauer ist auch durch ein gesundes Verhältnis von Bestands- und Neukundengeschäft geprägt. Das Vertriebsgeschehen des laufenden Jahres war trotz aller Einschränkungen zufriedenstellend. So konnte die zumeist langjährige Zusammenarbeit mit diversen Key Accounts aus unterschiedlichen Branchen verlängert oder sogar erweitert werden.
So blickt die GSD im Bereich des Objekt- und Werkschutzes auf ein zufriedenstellendes Auftragsjahr zurück. An mehreren Standorten eines der deutschlandweit größten kommunalen Krankenhauskonzerne ist das Segment Sicherheit im Rahmen eines Neuauftrages für die Empfangs- und Objektschutzdienstleistungen verantwortlich. Ein weiterer Neuauftrag über Objektschutz-dienstleistungen inklusive der 24/7-Sicherheitszentrale kann in einer der bekanntesten Büroimmobilien in Berlin Mitte verzeichnet werden.
Mit sowohl Vertragsverlängerungen als auch Neuzugängen trägt auch die Gegenbauer Services GmbH (GSG) im Segment der Gebäudereinigung zum Jahresergebnis bei. So konnte beispielsweise eine Auftragsverlängerung eines langjährigen Kunden, den Oberhavel Kliniken mit Sitz in Henningsdorf, Oranienburg und Gransee abgeschlossen und ein Neuauftrag für die Reinigungsleistungen in einem DAX Unternehmen gewonnen werden.
Auch die RGM Facility Management GmbH (RGM) als 100%ige Tochter der Unternehmensgruppe Gegenbauer kann sich über mehrere neue Aufträge freuen. So wurde sie jüngst durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW mit der technischen Betreuung von vier Liegenschaften in NRW beauftragt. Die RGM-Mannschaft betreut seit dem 01.06.2020 insgesamt 13 Gebäude der Justizvollzugsanstalt Bochum sowie 5 Gebäude der Justizvollzugsanstalt Dortmund mit einer Gesamtbruttogeschossfläche (BGF) von über 70.000 m². Zwei weitere Neuaufträge erhielt der Technikspezialist auch von der DIC Onsite GmbH und baut mit der technischen und infrastrukturellen Betreuung zweier Büroimmobilien in Mannheim und Heidelberg die langjährig bestehende Zusammenarbeit weiter aus.
Die technische und infrastrukturelle Leistungserbringung in den ausländischen Märkten der Unternehmensgruppe Gegenbauer entwickeln sich ebenfalls positiv. In Luxemburg, Polen sowie in der Türkei laufen die Geschäfte weitgehend stabil. So verzeichnet die RGM TURKEY A.S. unlängst einen Auftragseingang für das technische Facility Management im Erholungsresort VakifBank Resort & Spa an der Ägäis. Zudem werden die Aktivitäten im Filialmanagement der RGM für namhafte Filialisten aus der Konsumgüterbranche etwa in Österreich und Benelux ausgebaut. Auch hier ist die Entwicklung aber abhängig von der jeweiligen Corona-Situation.
Hoher Digitalisierungsgrad steigert Zukunftschancen
Dass sich die Unternehmensgruppe Gegenbauer in der Corona-Krise bislang gut behaupten konnte, hängt auch mit ihrem hohen Digitalisierungsgrad zusammen. So ermöglicht die Analyse von Immobiliendaten eine zielgerichtete, transparente, kundenorientierte sowie planbare Serviceerbringung. Daraus ergeben sich zum einen Mehrwerte für den Kunden als auch für den Facility Services Dienstleister selbst. Data-driven Facility Management ermöglicht dabei einen intelligenten Betrieb von Gebäuden und Prozessen. Realisierbar sind vollautomatisierte Dienstleistungs-Workflows, die sich durch Transparenz und Effizienz auszeichnen, und die Gegenbauer bereits gemeinsam mit einigen Kunden erprobt. umsetzt. In der Erprobung befinden.
Das von der RGM gemeinsam mit der Lünendonk & Hossenfelder GmbH erarbeitete Whitepaper mit dem Titel „Digitales Facility Management – Mit datengetriebenen Servicemodellen zum strategischen Partner“ bestätigt diesen Kurs. Demnach sind Facility-Management-Dienstleister aufgrund des durch die Datenanalyse gewonnenen Wissens dazu in der Lage, ihre Services zu verbessern und einfacher mit Kunden und Drittdienstleistern zu kooperieren. Damit werden die Kunden dabei unterstützt, Kosten und Risiken zu reduzieren. Zugleich wirkt sich das Data-driven Facility Management auch positiv auf die Kundenbeziehung aus, weil Facility Management-Dienstleister dadurch ihre Beratungskompetenz steigern und somit zum langfristigen strategischen Partner werden können. In dieser Hinsicht ist die Unternehmensgruppe Gegenbauer für die Zukunft gut gerüstet.
Ein Beispiel, wie die Digitalisierung den Arbeitsalltag in der Unternehmensgruppe bereits beeinflusst, ist die SMG App der GSG. Die App überträgt die Erstellung, den Versand und die Freigabe von Kleinstangeboten und Leistungsnachweisen vom klassischen Blatt Papier in die digitale Welt – und hilft so dabei, Zeit und Geld zu sparen und den Aufwand für alle Beteiligten zu verringern. Denn unproduktive Fahrten zum Kunden, um fehlende Unterschriften für Leistungsabnahmen einzuholen, entfallen mit der digitalen Neuerung. Und nicht zuletzt wird dadurch der in Corona-Zeiten so intensiv diskutierte Face-to-Face-Kontakt minimiert.
Corona-Krise beeinflusst auch Ausblick auf Geschäftsjahr 2021
Ungeachtet der trotz negativer Einflüsse zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung wird die Krise neben dem Jahresergebnis 2020 auch die Zielformulierung für das kommende Jahr beeinflussen. „Wir werden auch über das Jahr 2020 hinaus nicht von den Auswirkungen der Corona-Krise verschont bleiben“, betont Lange. „Aller Unsicherheiten zum Trotz vertrauen wir dennoch auf unsere langfristigen, stabilen Kundenbeziehungen sowie unsere qualifizierten, loyalen Mitarbeiter und sind uns sicher, dass wir gemeinsam auch diese Krise meistern werden. Für die Zukunft sehen wir uns gut gerüstet.“